Iman Humaidan

Iman Humaidan (ar. Īmān Ḥumaidān) wurde 1956 in Ain Anub, einem Dorf im südlichen Libanon-Gebirge unweit von Beirut in eine drusische Familie geboren. Sie besuchte die weiterführende Schule in Aley und ging 1977 zum Studium nach Beirut. Dort studierte sie Soziologie an der American University und erhielt 1980 ihren Abschluss. Bis zum Beginn ihres Studiums blieb sie von den direkten Auswirkungen des Bürgerkrieges, der 1975 begonnen hatte, weitgehend verschont. Aufgewachsen in einer stark politisierten Familie – der Vater war ein Anhänger der, aus der Unabhängigkeitsbewegung gegen Frankreich entstandenen, syrischen sozialnationalistischen Partei SSNP, ihre 14 Jahre ältere Schwester eine überzeugte Marxistin – engagierte sich Humaidan während des Studiums für die palästinensischen Flüchtlinge, trat aber nie einer Partei bei. Während der 1980er Jahre arbeitete sie an verschiedenen Schulen als Englischlehrerin und brachte drei Kinder zur Welt. Zur Geburt ihres ersten Kindes reiste sie nach 1980 nach Zypern aus, kehrte aber bald zurück und verließ das Land erst wieder in der letzten Phase des Bürgerkrieges 1989, die mit der Auseinandersetzung zwischen verschiedenen christlichen Fraktionen zu den blutigsten des Krieges gehörte, wiederum in Richtung Zypern. Die letzten zehn Jahre des Krieges waren für die Autorin eine Zeit ständigen Wandels und steter Ungewissheit. ...